Eine Geschichte, wie nur der Pferdesport sie schreiben kann – der Casall-Carry-Sohn Caillan und Rolf-Göran Bengtsson haben ihrer vergoldeten Saison den perfekten Abschluss hinzugefügt: Nachdem sie erst Landeschampions in Elmshorn und dann Bundeschampions in Warendorf wurden, sprangen sie nun zum Weltmeistertitel der siebenjährigen Springpferde in Lanaken (Belgien).
„Wir hatten ein sehr gutes Jahr“, freute sich Bengtsson. „Sowohl in Holstein als auch in Warendorf haben wir bereits die Meisterschaft gewonnen und das hier ist wirklich das i-Tüpfelchen. Wenn ich ihn mit seinem Vater vergleiche, ist Caillan am Sprung explosiver als Casall, aber er hat natürlich noch einen langen Weg vor sich, um an seine Erfolge anzuknüpfen“, schmunzelte der Schwede.
Bei all seinen Siegen dabei war Caillans stolzer Züchter und Besitzer Gerd Ohlsen von der Insel Föhr. Er hat den Vertreter des Stamms 18A2 aus der Mutter des 1,65 Meter-Springers Pikeur Dylon (Markus Brinkmann) gezogen. Caillans Großmutter brachte zudem Nisse Lüneburgs Derby-Sieger Calle Cool. Caillan selbst kam zunächst unter Antonia-Selina Brinkop in den Sport, sie ritt ihn 2021 zum Vize-Titel im Landeschampionat der Sechsjährigen, ehe er zu Rolf-Göran Bengtsson kam. „Rolf hatte schon länger ein Auge auf Caillan geworfen“, verriet der Züchter des Casall-Sohns. „Und so wollen wir versuchen, Caillan mit Rolf im Sattel ein Sprungbrett in den internationalen Sport zu bieten“, sagte Ohlsen weiter nach dem Triumph in Elmshorn.
Mit Tokyo v. Toulon-Cassini I (Jürgen Böge, Bunsoh), Stamm 7492, und Hannes Ahlmann auf Rang vier platzierte sich ein weiteres Holsteiner Paar im Finale der Siebenjährigen hervorragend. Tokyo präsentierte sich während der Prüfungen in Lanaken grundschnell stets fokussiert, hatte nach Rang zwei in der zweiten Qualifikation lediglich im Stechen der Finalprüfung einen leichten Fehler am letzten Sprung, der eine noch bessere Platzierung verhinderte.
Außerdem platzierte sich der Diarado-Casall-Sohn Davis (Timm Peters, Bargenstedt), Stamm 390, an fünfter Stelle im Finale der Fünfjährigen, nachdem er sich Bronze beim Landeschampionat und Rang zehn im Finale des Bundeschampionats sicherte. Im Sattel bei all diesen Erfolgen saß Thibaut Huyvaert, Bereiter im Stall Bengtsson. Er und das ehemalige Holsteiner Auktionspferd leisteten sich an diesem Wochenende keinen einzigen Abwurf.
Bester Holsteiner Vertreter im Sires of the world-Springen für Hengste wurde Chopin VA v. Casall-Coriano (Manfred von Allwörden, Grönwohld), Stamm 5064, mit Mathilda Karlsson, die beiden wurden Siebte.
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Foto: Stefan Lafrentz
